Die häufigsten Fehlerquellen sind:

  • Abdecken des Estrichs mit Ausbaumaterialien, z.B. Gipskartonplatten, Deckenelementen etc.
  • Durchführung von Putzarbeiten nach der Estrichverlegung (besonders Gipsputze können enorme Feuchtigkeitsmengen speichern)
  • Partielle Durchnässung des Estrichs durch Nachfolgegewerke (nasses Schneiden von Fliesen etc.)
  • Wassereinbrüche wegen fehlender Dächer oder Fenster; Ausfall von Tauchpumpen
  • Überwässerung des Estrichs bei der Mörtelaufbereitung (Austrocknungszeiten werden erheblich verlängert)
  • Überschreitung der notwendigen Estrichstärke (näherungsweise ist davon auszugehen, dass die Estrichdicke etwa im Quadrat in die Austrocknungszeit eingeht. Bei einem 9 cm starken Zementestrich stellt sich die Belegreife für feuchtigkeitsempfindliche Beläge - wie z.B. Parkett oder Laminat- oftmals erst nach 20 Wochen ein)
  • Frühzeitige Spachtelung des Estrichs durch den Fußbodenleger (der Estrich sollte erst nach der Feststellung der Belegreife gespachtelt werden, andernfalls verzögert die glatte Oberfläche die Austrocknung erheblich)
  • spätes Abschleifen der „Sinterhaut“ bei Fließestrichen (dieses Abschleifen ist bei Fließestrichen, die synthetischen Anhydrit enthalten, ohnehin erforderlich, um die in DIN 18560 geforderte Oberflächenfestigkeit zu erreichen)

Estrichtrocknung

Die Austrocknungsgeschwindigkeit eines Estrichs wird durch die Faktoren „relative Luftfeuchtigkeit“ und „Temperatur“ bestimmt. Die Fähigkeit des Estrichs, seine Feuchtigkeit abzugeben, also die „Abdampfleistung“, wird maßgebend von der Temperatur beeinflußt.

Je höher die Temperatur, desto größer die Abdampfleistung. Ebenso verhält es sich mit dem „Wasseraufnahmevermögen“ der Luft, also der Fähigkeit der Luft, die vom Estrich abgegebene Feuchtigkeit aufzunehmen. Doch niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeitswerte im Baukörper verhindern allzu oft eine schnelle Trocknung.

Hier kann mit einer Bautrocknung und sinnvollem Geräteeinsatz Abhilfe geschaffen werden. Der Einsatz von Entfeuchtungsgeräten bewirkt eine deutliche Senkung der Luftfeuchtigkeit. Damit wird das Wasseraufnahmevermögen der Luft erheblich verbessert und das aufgenommene Wasser schnell abtransportiert. Bei ungenügenden Temperaturen kann die zusätzliche Beheizung des Baukörpers die „Abdampfleistung“ des Estrichs noch einmal beträchtlich erhöhen.

So wird ein Klima geschaffen, in dem optimale Bedingungen für eine schnelle Estrichtrocknung bestehen. Diese Zusammenhänge gelten im übrigen sowohl für Calciumsulfat-Fließestriche (früher Anhydrit-Fließestriche), als auch für Zementestriche.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Prospekt Neubautrocknung