Kondensationstrockner.

Funktion eines Kondensationstrockners

Feuchte Raumluft (1) wird von einem Ventilator (2) über das rückseitige Gitter angesaugt, im Luftfilter gereinigt (3) und über das Kühlregister (4) geleitet. Hier wird die feuchte Luft abgekühlt. Dabei unterschreitet sie den Taupunkt, wodurch der oberhalb der Sättigungsgrenze enthaltene Wasserdampfanteil zu Wasser kondensiert und in die Auffangwanne (6) oder wahlweise in den anschließbaren Ablaufschlauch (5) geleitet wird. Die abgekühlte und entfeuchtete Luft wird danach über den Kondensator (7) geführt, wieder erwärmt und am Frontgitter (8) einige ºC über der Raumtemperatur ausgeblasen (9). Die wiedererwärmte Raumluft hat beim Austritt aus dem Gerät eine so niedrige relative Feuchte, daß sie sofort wieder Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufnimmt und mit der übrigen Raumluft dem Gerät erneut zugeführt wird.

Adsorptionstrockner.

Funktion eines Adsorptionstrockners

Während bei einem Kondenstrockner die Luft ihre Feuchtigkeit abgibt, weil sie aufgrund der Absenkung der Temperatur diese nicht mehr „halten” kann, basiert ein Adsorptionstrockner auf der Fähigkeit eines Stoffes (z.B. Silicagel), Feuchtigkeit aufzunehmen. Dieses hygroskopische Material wird auf einen Rotor (3), der mit zahlreichen horizontal verlaufenden Luftröhren versehen ist, aufgebracht.

Feuchte Raumluft (1) wird über ein Axialgebläse (2) angesaugt und durch den hygroskopisch beschichteten Roter (3) geleitet. Die durchströmende Luft verliert dabei ein Großteil ihrer Feuchtigkeit und die getrocknete Luft verläßt durch den Ausblaßstutzen (4) das Gerät. Das mit Feuchtigkeit gesättigte Rad (Rotor) dreht sich weiter und gelangt in den sog. Regenerationsteil des Gerätes (5). Ein Teil der trockenen Luft wird mit einem Heizelement erwärmt und durchströmt nunmehr im Regenerationsteil des Entfeuchters das gesättigte Rad in entgegengesetzter Richtung. Die aufgeheizte Luft erwärmt das Adsorptionsmaterial, dieses gibt die Feuchtigkeit ab und warme, feuchte Luft verläßt durch den Ausblaßstutzen (6) den Adsorptionstrockner. Adsorption und Regeneration erfolgen ständig nebeneinander, so daß eine kontinuierliche Luftentfeuchtung stattfindet.

Optimaler Geräteeinsatz.

Um für die konkrete Entfeuchtungsaufgabe das optimale Entfeuchtungsgerät zu wählen, sind unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst sind zwei Arten von Entfeuchtungsgeräten zu unterscheiden: Kondenstrockner und Adsorptionstrockner (siehe rechts).

Kondenstrockner

Vorteile:

  • robuste Geräte, daher i.d.R. ideal für den rauhen Baustelleneinsatz
  • gut transportierbar durch stabile Räder und Rahmenkonstruktion
  • geringer Energieverbrauch im Verhältnis zur Entfeuchtungsleistung
  • große Umluftleistung

Nachteile:

  • relativ schwer (Gewicht ca. zwischen 35 - 60 kg)
  • relativ groß im Vergleich zum Adsorptionstrockner
  • keine Verteilung der Trockenluft über Schlauchsystem möglich
  • Auffangwanne mit Kondenswasser muß 1-2 mal täglich geleert werden (nicht bei Anschluß eines Kondensatschlauches)
  • schlechte Leistung bei geringen Temperaturen (unter 15 ºC) und bei geringer relativer Feuchtigkeit (unter 50 % rel. F.)

Adsorptionstrockner

Vorteile:

  • flexible Verteilung der Trockenluft über Schlauchsystem möglich
  • produziert extrem trockene Luft (ca. 5-15 % rel. F.)
  • auch bei geringen Temperaturen oder geringer relativer Feuchtigkeit hohe Entfeuchtungsleistung im Vergleich zum Kondenstrockner
  • permanente und vollautomatische Abführung der Feuchtigkeit über einen Abluftschlauch (daher Verbindung zur Außenwelt z.B. über ein Fenster erforderlich)
  • relativ klein und leicht
  • ideal für Spezialtrocknungen (z.B. Estrichdämmschichttrocknung, Folientrocknung, Hohlraumrocknung)

Nachteile:

  • geringe Trockenluftmenge
  • weiteres Zubehör (z.B. Abluftschlauch) für Betrieb erforderlich
  • nicht einsetzbar in geschlossenen Räumen ohne Verbindung zur Außenwelt

Einsatzbereiche Kondens- und Adsorbtionstrockner

Wie die obige Grafik verdeutlicht, ist der optimale Einsatzbereich eines Kondenstrockners (blauer Bereich) auf einen relativ kleinen klimatischen Bereich beschränkt. Lediglich bei Temperaturen zwischen ca. 15 °C und 30 °C und bei einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit (ab ca. 50 % r.F.) ist ein Kondenstrockner effektiv und sinnvoll einsetzbar.

Ein Adsorptionstrockner ist hingegen im gesamten restlichen klimatischen Bereich (roter Bereich) die bessere Alternative. Im Vergleich zum Kondenstrockner, der außerhalb des blauen (und des gelben Bereichs - Übergangszone) keine Leistung mehr erbringt, kann ein Adsorptionstrockner in jedem Bereich eingesetzt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Prospekt Neubautrocknung